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  • Familie blättert im Infoheft
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  • Ein erholender Wanderausflug der Familie
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  • Eine Familie genießt den Ausblick vom alten Gericht
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for recreation

Das Preßnitztal

Natur pur entlang des Flusses

Das Preßnitztal ist eines der schönsten Täler des Erzgebirges. Abseits der touristischen Hauptrouten zieht es mit seiner ursprünglichen Schönheit den Besucher in seinen Bann. Die Quellen der Preßnitz entspringen auf dem Erzgebirgskamm im heutigen Tschechien westlich und nördlich des Kupferhübels. Hier, wo sich einst die berühmte Berg- und Musikerstadt Preßnitz befand, erstreckt sich heute zwischen Hassberg und Spitzberg wie ein kleines Meer die Preßnitztalsperre. Aus dieser fließt die Preßnitz über Christofhammer nach Schmalzgrube, wo sie sich mit dem aus Jöhstadt kommenden Schwarzwasser vereint. Weiter abwärts im Tal liegen Steinbach, Ober- und Niederschmiedeberg, das zu Großrückerswalde gehörige Boden und Streckewalde, wo die Preßnitz unterhalb des Zeisigsteins in die Zschopau mündet. Dazwischen liegt eine überaus vielfältige Landschaft. Im oberen Abschnitt bei Steinbach ist das Tal weit und hell. Hier sind die Hänge zum großen Teil gerodet und herrliche Bergwiesen steigen weit hinan. Im unteren Abschnitt windet sich der Fluss romantisch durch das tief eingeschnittene und dicht bewaldete Tal. Steile Hänge, malerische Felsen und Mischwälder, die bis an den Flusslauf heranreichen und besonders im Frühjahr und im Herbst das Tal in bunten Farben leuchten lassen, prägen hier das Bild. Das Wasser der Preßnitz ist so klar, dass sich Forellen darin tummeln. Die Fischzucht hat im Preßnitztal eine jahrhundertelange Tradition und wird noch heute vielerorts betrieben. Mit der Erschließung durch den Bergbau und die Industrie hat sich im Preßnitztal in der Vergangenheit eine einzigartige Kulturlandschaft herausgebildet. Dabei hat sich das Preßnitztal jedoch seine natürliche Schönheit und Ursprünglichkeit bewahrt und verzaubert bis heute seine Besucher. Für Besucher des Erzgebirges ist das Preßnitztal noch immer ein Geheimtipp! In Großrückerswalde, Boden, Steinbach und Schmalzgrube laden Gaststätten zu einer Rast. In Niederschmiedeberg zeigt das Preßnitztal-Museum eine sehr anschauliche Ausstellung zur Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Preßnitztal-Region. Und zwischen Steinbach und Jöhstadt verkehrt heute eine der schönsten sächsischen Schmalspurbahnen – die Preßnitztalbahn.


Altes Gericht vor den Toren des Orts

Ausblicke über den Erzgebirgskamm bis hin zum Keilberg

Das Alte Gericht (742 m) bildet den höchsten Punkt von Großrückerswalde und einen der Eckpfeiler der Marienberger Graugneishochfläche. Etwas unterhalb der Anhöhe bietet der gleichnamige Aussichtspunkt einen faszinierenden Ausblick über die Kammlinie des Erzgebirges vom Hirtstein bei Satzung bis zur erzgebirgisch-vogtländischen Grenze beim markanten Auersberg – ein atemberaubendes Erzgebirgspanorama. Eine Tafel gibt hierzu genaue Erläuterungen. Der Aussichtspunkt ist mit dem Fahrrad und auch zu Fuß über das Teichvorwerk oder den Großrückerswalder Rundweg bestens zu erreichen und ein lohnendes Ziel für einen abendlichen Ausflug, denn hier kann man die schönsten Sonnenuntergänge beobachten und wunderbar entspannen. Das Alte Gericht ist außerdem ein historischer Ort. Er gilt als Ausgangspunkt der Besiedlung von Großrückerswalde, die im Zuge der Erschließung des Erzgebirges zwischen 1100 und 1200 stattgefunden hat. Für die Besiedlung der hiesigen Gegend war die Lage an einer ehemaligen Salzstraße ausschlaggebend – dem Kärnerweg, der über das Alte Gericht führte und auf dem Fuhrleute Salz aus dem Raum Halle nach Böhmen transportierten. Möglicherweise befand sich hier am Alten Gericht der erste gemeinsame Gerichtsplatz der umliegenden Dörfer oder aber der erste, provisorische Sitz des Ortsrichters. Obwohl das Alte Gericht nie ein Richtplatz gewesen ist, kann es durchaus zu dörflichen Gerichtssitzungen an dieser Stelle gekommen sein.


Der Buchenberg bei Streckewalde

Ausblicke bis nach Wolkenstein

Von dem kleinen Dorfanger am oberen Ende des Bergdorfes Streckewalde führt ein kleiner Feldweg noch höher hinauf auf den Buchenberg (586 m). Die Anhöhe ist weithin sichtbar und bietet eine grandiose Rundsicht über die Umgebung. Die Bergflanken sind unbewaldet, lediglich hohe Lesesteinrücken und Gebüschstreifen markieren noch die alte Flureinteilung. Die Auen des Zschopau- und Preßnitztales liegen 150 m tiefer. Besonders in Richtung der Bergstadt Wolkenstein und zum Erzgebirgskamm bietet sich ein weites Sichtfeld. In Richtung Boden (Ortsteil Großrückerswalde) gibt sich eindrucksvoll die Talform des Preßnitztales zu erkennen, wo die steilen und hohen bewaldeten Talhänge dicht zusammentreten. Auch die nähere Umgebung des Buchenberges ist idyllisch. In östlicher Richtung befindet sich das romantische Sandbachtal mit der Höllenmühle, die heute noch funktionstüchtig ist und jährlich zum Mühlentag besichtigt werden kann. Von hier aus gelangt man auf einem sehr malerischen Weg über den Bergrücken zwischen dem Preßnitz- und dem Sandbachtal und dann entlang der Steilkante des Preßnitztales nach Mauersberg und kann unterwegs wunderbare Ausblicke auf das Preßnitztal genießen. In westlicher Richtung liegt das Schloss Hohenwendel, das um 1910 als schlossartige Villa an der Stelle des früheren Rittergutes von Streckewalde erbaut wurde. Heute gehört es zu Wiesenbad. Auch zur Himmelmühle im benachbarten Zschopautal oder nach Wiesenbad ist es nicht weit.


Das Schindelbachtal

Ruhe und Abgeschiedenheit pur

Wer Ruhe und Abgeschiedenheit in idyllischer Umgebung sucht, der findet sie im Schindelbachtal. Der Ort Schindelbach war schon früher beliebtes Ziel und Ausgangspunkt für Wanderungen und Wochenendausflüge und ist es heute wieder. Hier stehen für Feriengäste gleich mehrere Unterkünfte und Ferienwohnungen zur Verfügung, und die urige erzgebirgische Gaststätte „De Kesselstub“ ist für eine Rast und als Ausflugsziel ein Geheimtipp! Aber auch vom Ortsteil Großrückerswalde aus lässt sich das Schindelbachtal gut auf einem Rundweg erkunden, der dem Wanderer die beeindruckende Vielfalt der hiesigen Landschaft vor Augen führt. Das enge Seitental der Preßnitz zieht sich bis kurz vor die Höhe des Alten Gerichts hinauf. Es führt dabei durch eine wunderbare dicht bewaldete Landschaft und bietet im oberen Teil einmalige Ausblicke über die Erzgebirgslandschaft. Das Rauschen hoch gewachsener Fichten und Buchen und die frische und würzige Waldluft begleiten den Wanderer hier auf Schritt und Tritt und lassen die Seele entspannen. Durch das Plätschern und Murmeln des Schindelbaches mit seinem klaren und kiesigen Wasser fühlt man sich an einen bekannten Vers des erzgebirgischen Liederdichters Anton Günther erinnert, der hier 1910 auf der ehemaligen Waldbühne von Schindelbach aufgetreten ist - ein Ereignis, an das heute noch ein Gedenkstein am unteren Ortsausgang erinnert. Kurz unterhalb des Alten Gerichtes erweitert sich das Tal zu einem breiten Feuchtbiotop mit einem beeindruckenden Artenreichtum - dem Flächennaturdenkmal Oberes Schindelbachtal. Im Volksmund „Leitewiesen“ genannt (Leite=Berghang oder Weide am Berghang), wurden die Wiesen schon vor Jahrhunderten als Viehweiden genutzt. 1982 wurde das Gebiet unter Naturschutz gestellt, denn viele der hier vorkommenden Pflanzen werden mittlerweile in den roten Listen Sachsens geführt. Das Obere Schindelbachtal ist die Heimat von Lurchen und Kriechtieren, von Grasfrosch, Kreuzotter und Waldeidechsen und von vielen seltenen Vogelarten. Das Schindelbachtal ist für Wanderer, Radfahrer und Mountainbiker gleichermaßen attraktiv. Eine Vielzahl von Wanderwegen stehen zur Verfügung. Die kleinen Ortsverbindungsstraßen zwischen Schindelbach und Großrückerswalde und über das Alte Gericht sind auch mit dem Fahrrad gut befahrbar. Im Preßnitztal besteht Anschluss an den Preßnitztal-Radweg.


Das Sandbachtal

Seltenes Gestein und hoch gewachsener Baumbestand

Der Sandbach entspringt im Streitwald auf der Jöhstadt-Grumbacher Hochfläche und verläuft dann durch das langgestreckte Muldental von Mildenau. Im unteren Laufstück bei Streckewalde werden die Hänge steiler. Das Tal ist hier besonders malerisch und frei von jeglichem Durchgangsverkehr. Grüne Auen, das klare Wasser des Sandbaches und ein hochgewachsener Baumbestand gestalten hier eine wahre Idylle. Außerdem gibt es hier eines der in Deutschland äußerst seltenen Eklogitvorkommen. Dieses seltene Gestein, das tief in der Erdkruste unter sehr hohen Temperaturen und Druckverhältnissen entstanden ist, ist von großer Bedeutung für die Wissenschaft. Um 1700 gab es im unteren Sandbachtal drei Mühlen – die Höllenmühle und zwei Brückenmühlen. Ursprünglich waren dies Öl-, Mahl- und Schneidemühlen. Die Höllenmühle ist heute noch funktionstüchtig und nahezu original erhalten. Sie kann jährlich zum Mühlentag besichtigt werden. Man kann hier allerdings auch ein sehr idyllisches Ferienquartier finden – für Gäste ist die Besichtigung der Mühle inklusive. Ausgehend vom Sandbachtal gelangt man auf einem sehr malerischen Weg über den Bergrücken zwischen dem Preßnitz- und dem Sandbachtal nach Mauersberg. Der Weg führt entlang der Steilkante des Preßnitztales und bietet kurz vor Mauersberg einen wunderbaren Ausblick über das Preßnitztal.


Die Mauersberger Höhe

Erreichbar zu Fuß und mit dem Rad

Die Mauersberger Höhe liegt auf einem Höhenrücken zwischen den Ortsteilen Mauersberg und Niederschmiedeberg. Vom Preßnitztal oder vom Ortsteil Mauersberg heraufkommend eröffnet sich hier ein einmaliger Blick über das tiefe bewaldete Tal und hinüber zum Alten Gericht. Deutlich ist von hier der Talverlauf bis ins Kammgebiet des Erzgebirges und abwärts bis ins Zschopautal zu erkennen. In Richtung Arnsfeld und Grumbach setzt sich der Höhenzug in weit ausgreifenden Feldanlagen fort. Nach Südwesten ermöglicht das freie Feld einen wunderbaren Blick zum benachbarten Mildenau, zum Pöhlberg und zum Erzgebirgskamm. Die Mauersberger Höhe liegt auf dem Europa-Wanderweges E 3, ist aber nicht nur zu Fuß gut zu erreichen, sondern auch bestens in eine Rundtour mit dem Mountainbike zu integrieren.