Wolfsberg
Der kleine Ortsteil Wolfsberg liegt etwas abseits vom übrigen Gemeindeverband an der Verbindungsstraße zwischen Marienberg und Wolkenstein in der Nähe der ehemaligen Bergbaureviere Himmelreich und Drei-Brüder-Höhe. Der Lage an der äußersten Westseite der Marienberger Hochfläche verdankt sich die wunderbare Aussicht über das Kiesholz in Richtung Wolkenstein bis ins Zschopautal. Die Umgebung ist ein Paradies für Wanderer. Für die Rast und zur Unterkunft ist hier das Gasthaus mit Pension „Am Wolfsberg“ ein guter Anlaufpunkt. Etwas oberhalb der Siedlung liegt der Großrückerswalder Flugplatz, wo Segel- und Motorflug und Fallschirmsprung angeboten werden. Der Name Wolfsberg taucht zum ersten Mal im Jahr 1542 in einer Grenzbeschreibung des Bergrevieres Marienberg auf. Allerdings ist unklar, ob mit dieser Bezeichnung der Berg als geografischer Grenzpunkt oder die unterhalb dieses Berges gelegene Siedlung gemeint ist. Warum der Wolf zum Namensgeber für Berg und Siedlung wurde, ist nicht überliefert. Aber dass das Tier in den erzgebirgischen Wäldern früher nicht selten war, belegen viele Chroniken, in denen davon die Rede ist, dass Bauern im Frondienst Wolfsstallungen zu räumen, Wolfsnetze zu trocknen oder bei der Wolfsjagd zu helfen hatten. Ursprünglich bestand die Siedlung aus einem einzigen Bauerngut – dem Vorwerk Wolfsberg, das im Jahr 1551 nachweislich zum Amt Wolkenstein gehörte. Bis 1696 war Wolfsberg in kurfürstlichem Besitz und gehörte zusammen mit dem Vorwerk Scheibe auf Schönbrunner Flur zu der von Heinrich dem Frommen gegründeten Schäferei Huth an der Gemarkungsgrenze zwischen Wolkenstein und Großrückerswalde.