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Události

Vortrag: Von Glas, Holz und blauer Farbe

Michael Schuste aus Gelenau wird am Sonntag, dem 26. Oktober ab 15 Uhr im Mauersberger-Musuem zur Besiedlungsgeschichte durch den Technologietransfer bis zur Herausbildung einer Monopolstellung im Zusammenhang mit Blauglasprodukten sprechen. Diese Veranstaltung gilt gleichzeitig als Finissage der Sonderausstellung "Alles in Glas - Uraltes Handwerk neu entdeckt".

Der Begriff „Erzgebirge“ wird oft mit dem Vorkommen von Erzen, die unter anderem Silber, Kupfer, Blei und Zinn führen, in Verbindung gebracht. Die anfängliche bäuerliche Besiedlung dieser Region und das Vorhandensein alter Handelswege ermöglichte das zufällige Auffinden von Erzen und das „Berggeschrey“ setzte ein. Heute wissen wir auch aus neuesten archäologischen Forschungen (ArchaeoTin), dass es bereits zur Zeit der Aunjetitzer Kultur ein Bergbau auf Zinn in diesem Gebirge umging – also zur Bronzezeit.

Weniger bekannt sind jedoch die Prozesse um die Glasherstellung, die gezielt eingesetzt, eine Besiedlung der Kammregionen erst vorbereitete. Ausgehend davon wird in diesem Vortrag ein weiter Bogen von den ersten Glasfunden in den Ländern am östlichen Mittelmeer und der Nutzung dieses Produkts bis zur Entsendung von Zisterziensermönchen in das Gebirge zwischen Böhmen und Sachsen gespannt.

Diese Fachleute brachten das Wissen mit, um Rohstoffe in unwirtlichen Gegenden zu finden und zu verarbeiten.

Der dabei einsetzende immense Verbrauch von Holz und das Entstehen von Glashütten wird beleuchtet und folgend die Entstehung von Blauglasprodukten durch die Nutzung der Kobalterze aus dem Erzgebirge.

Mit dem Titel UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří wird damit auch die über lange Zeit existierende Monopolstellung des sächsischen Blaufarbenwesens ins Bewusstsein gerufen.