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Skulpturenpfad mit Figuren Gottfried Reichels - Station im Preßnitztalmuseum

Der Pobershauer Schnitzer Gottfried Reichel wäre am 31. Mai 100 Jahre alt geworden. Ihm zum Gedenken ist ein Teil seiner Figuren entlang eines Skulpturenpfades ausgestellt. Eine Station bildet das Preßnitztalmuseum in Niederschmiedeberg. Die Bergstadt Marienberg und Gottfried Reichels Sohn Wolfram Reichel haben ihn in Zusammenarbeit mit den 14 beteiligten beteiligen Museen und Institutionen gemeinsam organisiert. Ein Großteil der Figuren des Pobershauers fand 1997 seine endgültige Heimstadt im Museum „Die Hütte“ im Heimatort ihres Schöpfers. „Mein Vater hat aber bis 2009 weitergeschnitzt. So entstand ein weiterer Fundus von etwa 80 Figuren“, so Wolfram Reichel. Sie sind in den zurückliegenden Jahren in ganz Deutschland, in Paris und in der Nähe von Rotterdam unterwegs gewesen. Nun sind fast alle von ihnen auf kleinen Tischen im Erzgebirge ausgestellt. Die Figuren Gottfried Reichels erzählen szenisch zum einen die biblische Geschichte und zum anderen die des Holocausts. Das liegt an seiner tiefen Verwurzelung im christlichen Glauben und am eigenen Erleben des Holocausts. Gottfried Reichel war zur Zeit der Machtübernahme der Nazis ein junger Mensch. Wie viele wurde er Soldat. Gegen Ende des Krieges kam er in Gefangenschaft. „Dort habe ich erst begriffen, was im Nationalsozialismus alles passiert ist, welche Ausmaße die Verbrechen an der Menschheit angenommen hatten und beschlossen selbst alles dafür zu tun, dass dieser Teil unserer Geschichte niemals in Vergessenheit gerät“, hat Gottfried Reichel einmal gesagt. Er begann nach vergeblichen ersten Versuchen als 13-Jähriger wieder zu schnitzen. So entstanden unter anderem die ersten biblischen Szenen. Später schnitzte er Figuren, die vom Leid der Juden im Warschauer Getto zeugen.

 

Der Skulpturenweg wird vom 100. Geburtstag am 31. Mai bis zum zehnten Sterbetag Gottfried Reichels am 2. Oktober 2025 eingerichtet sein.

Beteiligt sind: die Heilandskirche Lauterbach, St. Marien in Marienberg, das Bergmagazin in Marienberg, das Marienberger Rathaus, das Preßnitztalmuseum in Niederschmiedeberg, die Kirche in Zöblitz, das Gästebüro Pobershau, die Böttcherfabrik in Pobershau, das Kalkwerk in Lengefeld, Schloss Wolkenstein, die Baldauf-Villa in Marienberg, das Beratungs-Center der Erzgebirgssparkasse in Marienberg, der Pferdegöpel in Lauta und „Die Hütte“ in Pobershau.