Die Evangelische Jugendallianz Großrückerswalde hat den 30. Container mit Hilfsgütern gepackt. Der Verein sammelt seit 2016. Die meisten der so genannten Wechselbrücken verließen das Erzgebirge 2020. Damals waren es fünf Stück. Dieses Jahr gilt die Menge an Damenbekleidung rekordverdächtig. 283 Kartons und ein Koffer sind damit gefüllt gewesen. „So viele waren es noch nie“, freut sich die Koordinatorin der Sammelaktion Annett Seifert. Hinzu kommen 93 Kartons mit Herrenbekleidung und 79 für Kinder, Jugendliche und Babys. Die Liste mit den Bezeichnungen für die einzelnen Hilfsgüter und den dazugehörigen Nummern für die jeweilige Anzahl auf der Packliste ist wie immer vielseitig. Sogar eine Benzin-Motorsense mit Zubehör befindet sich darunter. Auch eine Hängematte ist dabei. Geschirr befindet sich in 17 Kartons. In der Wechselbrücke befinden sich auch 144 „Tausend-Gesichter-Taschen“. Die kleinen bedruckten Jutebeutel enthalten einen Waschlappen, ein Handtuch und ein Stück feste Seife. Dabei handelt es sich um eine Sondersammelaktion der Hilfsorganisation „GAIN“. Mit ihr arbeiten die Großrückerswalder zusammen. Die Hilfsorganisation organisiert die Transporte von den Sammel- bis hin zu den Einsatzstellen vor Ort. Das Sortieren der Hilfsgüter ist nicht immer einfach. Der eine oder andere Spender versucht, auf diese Weise seinen Keller auszumisten. „Das hilft uns nicht“, versichert Annett Seifert. Im Gegenteil. Dann bleibt der Verein auf den Kosten für die Entsorgung sitzen. „Wir brauchen ausschließlich noch gut erhaltene und verwendbare Dinge!“, bringt sie das auf den Punkt. Die Annahme erfolgt seit kurzem auf dem Gelände des Bauhofs am Ortsausgang in der Wolkensteiner Straße. Etwa 20 Leute wickeln die gesamte Sammelaktion gemeinsam ab. Die Annahmetermine für Juni stehen fest. Gesammelt wird freitags am 13. und am 20. Juni jeweils von 14 bis 18 Uhr. Von Großrückerswalde aus gehen die „GAIN“-Transporte nach Polen und Lettland, wo sie weiterverteilt werden. Viele Hilfsgüter sind für die Ukraine bestimmt.