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Niederschmiedeberg

Niederschmiedeberg

Niederschmiedeberg ist sehr romantisch gelegen. Der beliebte Preßnitztal-Radweg bringt vor allem in den Sommermonaten viele Radtouristen in den Ort.

Das Preßnitztal-Museum im Ortskern beherbergt eine anschauliche Sammlung zur Geschichte der Region. Ein herrlicher Erlebnisspielplatz auf einem großen Erholungsgelände mit öffentlichem Grillplatz lädt vor allem Familien mit Kindern zum Verweilen ein.

Auf der anderen Seite prägen jedoch noch immer die Ruinen des ehemals florierenden DKK-Kühlschrankwerkes das Ortsbild und erinnern auf eine schmerzliche Art und Weise an die Vergangenheit. Zu seinen Hochzeiten in den 70er und 80er Jahren beschäftigte der Betrieb über 2000 Angestellte im Werk Niederschmiedeberg und produzierte im Jahr 1988 erstmals 1 Million Kühlschränke.

Das Unternehmen prägte auch das gesellschaftliche und kulturelle Leben des Ortes, was die Liquidation des Betriebs nach der Wende umso schmerzvoller machte. Auch ein hoffnungsvoller Neuanfang nach dem Ende der DDR mit dem weltweit ersten FCKW- und FKW-freien Kühlschrank konnte die Existenz des Unternehmens nicht retten. Der Verfall der leerstehenden Fabrikgebäude bedeutet ein gesellschaftliches Problem, jedoch kann der Ort heute auch wieder einen Zuwachs von jungen Familien mit Kindern verzeichnen.

Neben mehreren Kleinbetrieben existiert heute wieder ein großer Arbeitgeber im Ort. Die Firma Purkart, ein in ganz Europa tätiges Metallbearbeitungsunternehmen, hat sich Niederschmiedeberg als seinen Standort in Ostdeutschland ausgewählt und nutzt die Gebäude der ehemaligen Gefrierschrankproduktion des DKK-Kühlschrankwerkes.

Niederschmiedeberg kann auf eine lange Bergbaugeschichte zurückblicken. Schon frühzeitig wurde in der Region Eisenerz abgebaut. Obwohl es erstmals 1501 urkundlich erwähnt wurde, soll bereits um 1400 ein Hammerwerk auf dem Gebiet des heutigen Niederschmiedeberg existiert haben. Ein früherer Zechenberg samt Huthaus und oberhalb gelegenem Stollenmundloch ist bis heute zentral im Ort zu bewundern.

Nach dem Niedergang des Bergbaus mussten andere Wirtschaftszweige erschlossen werden. Da Landwirtschaft an den Steilhängen des Preßnitztales nur erschwert möglich war, entstanden im Ort Holzsägewerke, eine Öl- und eine Mahlmühle.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlagerte sich die Industrie des Ortes zunächst auf die Papier- und Pappenproduktion. Die Papierfabrik wurde 1946 im Zuge der Reparaturleistungen an die UdSSR demontiert. Die leerstehenden Gebäude wurden kurzfristig von dem Volkseigenen Erfassungs- und Aufkaufsbetrieb der DDR (VEAB) als Getreide- und Heulager genutzt. Der VEB DKK Scharfenstein kaufte 1954 die Immobilie und baute sie für die Montage von Hauskühlschränken aus.

Im Ortsteil Niederschmiedeberg kümmert sich der Schnitz- und Klöppelverein um die Pflege und Weitergabe regionaler Traditionen und natürlich um die Ortspyramide sowie geschnitzte Brücken- und Ruhebankbeschilderungen.

Der Sportverein „Rot-Weiß“ bewirtschaftet eine moderne Kegelbahn und nimmt mit mehreren Mannschaften an sportlichen Wettkämpfen teil.

Höhepunkte im Jahr sind das traditionelle Hexenfeuer und das Pyramidenfest vor dem 1. Advent und wenn es erforderlich ist, funktioniert auch die Zusammenarbeit der Vereine mit der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr bei der Ausgestaltung verschiedener Veranstaltungen im Ort. 

  • Denkmal Bergbau
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  • Spielplatz Niederschmiedeberg
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