Kommenden Sonntag wird im Preßnitztalmuseum eine neue Sonderausstellung eröffnet. „Für Gott, Kaiser und Vaterland – Eine Ausstellung wider den Krieg“ lautet der Titel. Zu sehen sein wird sie bis zum 10. November sonntags von 13.30 bis 16.30 Uhr.
Im Frühjahr vor einhundertzehn Jahren hat der zwanzigjährige Friedrich Goldmann seine Volksschullehrerausbildung in Dresden erfolgreich abgeschlossen und bereitet sich auf seine erste Anstellung an einer Schule vor. Die politischen Entwicklungen im Frühsommer 1914 trüben seine unbeschwerte Sicht auf die Zukunft erst einmal nicht. An einen Krieg glaubt keiner so wirklich. Man vertraut auf Gott, und glaubt dem Kaiser und dessen Friedenswillen. Als sich die Ereignisse im August überschlagen, zieht Friedrich Goldmann, als nationalbewusst erzogener junger Mann, wie viele seiner Generation freiwillig und freudig in den Krieg, um das Vaterland zu verteidigen.
Diese 2014 entstandene Ausstellung erzählt vom Leben der Familie Goldmann in Großrückerswalde, die allgemeinen Veränderungen durch den Krieg und zeichnet anhand des Nachlasses ein frühzeitig beendetes Leben nach.
Die Frage nach dem Wert eines einzelnen Lebens, erweist sich angesichts der gegenwärtigen politischen Lage in Europa, als erschreckend aktuell.
Lea Goldmann